Schon seit dem Microsoft im Jahr 2016 die erste HoloLens auf dem Markt gebracht hat, ist vielen Unternehmen klar, dass Augmented Reality – also das Erweitern der Realität um digitale Inhalte – sich für viele Bereiche zum Game Changer entwickeln kann. Leider ist bis heute hiervon in der Praxis noch nichts zu sehen, und keine der AR Anwendungsfälle ist über den Status des Forschungsvorhabens oder Testprojektes hinausgekommen. Zwar gibt es vor allem im Consumer-Bereich einige spannende Applikationen; diese sind jedoch nicht auf gewerbliche oder industrielle Anwendungsfälle übertragbar.
Für diese mangelnde Durchsetzung der Technologie am Markt gibt es jedoch einige nachvollziehbare Gründe.
In vielen Fällen wird heute mit spezialisierten Brillen gearbeitet, um die Informationen der Wirklichkeit zu überblenden. Diese Brillen sind jedoch verhältnismäßig teuer und somit noch nicht breit in der Praxis verfügbar. Auch schränken die Brillen das Sichtfeld des Benutzers erheblich ein, was mit dem Arbeitsschutz nicht in Einklang zu bringen ist. Abschließend haben die Brillen bisher noch ein Gewicht, das eine dauerhafte Nutzung eher schwierig gestaltet.
Aber auch der technologische Ansatz, der für AR verwendet wird, steht einer praktischen Nutzung oftmals im Weg. In den meisten Fällen erzeugt das genutzte Endgerät ein eigenes 3D-Modell der Umgebung, in dem dann die virtuellen Inhalte verortet und angezeigt werden. Dieser Fokus auf das Endgerät verhindert jedoch offene Systeme, in die ad hoc Informationen eingespielt oder Daten mit anderen Geräten ausgetauscht werden können. Ein Wechsel der Hardware oder ein kollaboratives Arbeiten ist somit so gut wie unmöglich.
Aufgrund der Probleme mit den Brillen, gibt es auch Methoden, um Handy oder Tablets einzubinden. Hierbei erfolgt die Positionierung der Informationen über die Verortung des genutzten Endgerätes. Diese Verortung erfolgt über in der Realität angebrachte Marker ähnlich großen QR-Codes. Dies ist jedoch hinsichtlich der Vorbereitung und späteren Erhaltung sehr aufwändig und somit in der Praxis nicht wirtschaftlich darstellbar.
Wir bei der FRAMENCE glauben trotzdem daran, dass AR ein Game Changer ist und sein wird. Daher haben wir einen komplett neuen Ansatz entwickelt, der die vorhandenen Probleme löst und AR wirtschaftlich nutzbar macht.
Solange die Brillen keinen ernsthaften technologischen Sprung gemacht haben, nutzen wir als Endgeräte ausschließlich Tablets und Smartphones. Da diese Geräte heute schon in jedem Unternehmen im tagtäglichen Einsatz sind, stellt sich die Frage nach der Verfügbarkeit gar nicht. Darüber hinaus sind sie bekanntermaßen sehr günstig und auch in unterschiedlichen Bauformen für industrielle Umgebungen, wie „Outdoor“, rugged environment oder gar ex-geschützt verfügbar. Selbst solche Konzepte wie „bring-your-own-device“ lassen sich in unserem Ansatz abbilden, was einer einfachen und vor allem schnellen Implementierung zugutekommt.
Insbesondere im industriellen Umfeld müssen Informationen sehr präzise an die richtige Stelle in der Realität eingeblendet werden. Eine Information, die auf die falsche Rohrleitung projiziert wird, kann zu sehr teuren Problemen führen. Um diese exakte Verortung sicherzustellen, und gleichzeitig die Probleme von physischen Markern zu vermeiden, nutzen wir in FRAMENCE sogenannte dynamische Marker. Diese Marker werden von einem KI-unterstützen Prozess automatisch auf Basis der in FRAMENCE vorhandenen Bilder erzeugt. Ein entsprechender Algorithmus auf dem Tablet erkennt diese sogenannten Feature-Points im Kamera-Livestream wieder und kann sich dann positionieren. Das zeitaufwändige Anbringen und Positionieren von Markern entfällt komplett.
Neben diesen technischen Raffinessen bietet das hybride Datenmodell von FRAMENCE auch noch einen weiteren, ganz entscheidenden Vorteil – 3D-Modelle sind nicht mehr zwingend notwendig. Wie oben erwähnt, ist die genaue Position des Endgerätes bekannt – somit sind wir in der Lage, den Kamera-Livestream ebenfalls zu verorten. Im Grunde genommen ersetzt der Livestream des Endgerätes einfach die vorhandenen FRAMENCE-Bilder und tritt an ihre Stelle. Alle Informationen aus dem Hybrid-Modell sind auch automatisch in AR verfügbar. Ohne weiteres Zutun sind vorhandene Points-of-Information, 3D-Objekte, Livedaten von Sensoren und Messtechnik oder aber auch BIM-Modelle oder Grundrisse an den jeweils richtigen Positionen verortet. Der vollständige Digitale Zwilling von FRAMENCE kann also ganz einfach in die Realität transportiert werden.
Da wir immer live auf das zentrale Modell zugreifen, sind alle Änderungen oder Erweiterungen, unabhängig davon, wo sie gemacht werden, immer auch sofort verfügbar. So ist ein kollaboratives Arbeiten von verteilten Kollegen problemlos möglich. Ein Spezialist im Backoffice kann beispielsweise dem Kollegen vor Ort ad hoc Informationen weitergeben. Auch der Techniker an der Anlage vor Ort kann direkt über Spracheingaben wichtige Informationen einpflegen oder Kollegen um Rat fragen.
Durch diese Kombination von am Markt verfügbarer Hardware, modernster IT-Technologie und unserem Hybrid-Modell ist es uns gelungen, Augmented Reality aus den Labors zu befreien und für die Praxis nutzbar zu machen. Mit FRAMENCE können Sie auch bei sich im Unternehmen AR-Applikation schnell, einfach und vor allen kostengünstig implementieren.
Warten Sie nicht länger, und profitieren Sie schon jetzt von den vielfältigen Möglichkeiten, die Augmented Reality Ihnen bietet.