In unserem letzten Blogpost haben wir uns damit auseinandergesetzt, wie digitale Zwillinge zum Leben erweckt werden können; also wie sie möglichst einfach an schon bestehende Prozesssysteme oder Mess- und Sensordatenbanken angebunden werden können.
Heute möchten wir einen Schritt zurück gehen und uns dem fundamentalen Thema der regelmäßigen Aktualisierung der statischen Inhalte widmen.
Für alle digitale Repräsentanzen, egal ob Grundriss, 3D-Modell oder fotorealistischer Digitaler Zwilling gilt, dass sie nur dann sinnvoll sind, wenn sie die aktuelle Realität vor Ort auch korrekt darstellen. Da wir aber in einer Welt leben, die einem steten Wandel unterworfen ist, bedeutet das, dass diese Modelle auch regelmäßig aktualisiert werden müssen. Je nach Anwendungsfall und Umgebung kann dies schon nach wenigen Tagen oder Wochen notwendig sein.
Viele der im Markt vorhandenen Methoden zur Erstellung von digitalen Zwillingen scheitern an dieser Hürde, da die Aktualisierung oftmals mit hohen Kosten und Aufwänden verbunden und somit unwirtschaftlich ist.
Daher haben wir bei der FRAMENCE einen zentralen Fokus auf die Möglichkeiten der Aktualisierung gelegt. Nur wenn diese schnell und einfach möglich ist, kann ein Zwilling auch wirklich dauerhaft wirtschaftlich eingesetzt werden.
Einer der fundamentalen Ansätze von FRAMENCE ist, ausschließlich Bilder, die mit handelsüblichem Kameraequipment aufgenommen werden, für die Erzeugung der Zwillinge zu nutzen. Dies versetzt den Anwender in die Lage, die Erfassung selbst durchzuführen. Es sind also keine teuren, externen Spezialisten mit komplexem Spezialequipment notwendig. Je nach Anwendungsfall können selbst einfache 360°-Kameras oder gar Mobiltelefone für die Modell-Aktualisierung genutzt werden.
Wir bewegen uns in FRAMENCE ausschließlich in Bildmodellen (analog den Street-View Verfahren), die wir um vorhandene 3D Objekte ergänzen können. Die Bildmodelle wandeln wir aber nur in Ausnahmefällen in Puppenhaus- oder Mesh-Modelle um, da sie sich nur mit einem hohen Rechenaufwand und manueller Nachbearbeitung aus den Bildern mit einer annehmbaren Genauigkeit erstellen lassen.
Dieser Ansatz hat aber auch in Bezug auf die Aktualisierung der Modelle einen entscheidenden Vorteil. Teile eines bestehenden Bild-Modellen können durch das Einfügen neuer Bilder aktualisiert werden, ohne dass der Rest des Modells betroffen ist. Nach einer Veränderung macht der Anwender Fotos von der neuen Situation und lädt diese in FRAMENCE hoch. Die neuen Bilder fügen sich in das vorhandene Modell ein und aktualisieren die betroffenen Bereiche.
Damit lassen sich die vielen kleinen Veränderungen wie der Tausch von Geräten oder Bauteilen im Zuge von Reparaturen und Wartungen einfach dokumentieren. So behält der digitale Zwilling immer seine belastbare Aussagekraft.
In der Praxis ist es heute schon gang und gäbe, dass die ausführenden Techniker ihre Arbeiten mit Handyfotos dokumentieren, um sie beispielweise der Rechnung beizufügen oder als Nachweis vorzuhalten. Diesen vorhandenen Dokumentationsprozess integrieren wir in FRAMENCE. Mit Hilfe einer KI-unterstützten Funktion werden diese Fotos dann in die Bildmodelle integriert.
Bilder werden in FRAMENCE niemals gelöscht, sondern nur zeitlich abgeschlossen. Das ermöglicht es dem Anwender, zu jeder Zeit vergangene Situationen zu betrachten.
Dieses Zusammenspiel aus einfacher Erfassungsmethodik und fortgeschrittener KI-unterstützter Bildverarbeitung erlaubt es unseren Kunden, ihre Zwillinge mit geringem Aufwand immer aktuell zu halten.
Mit FRAMENCE sind Sie in der Lage, Ihre Digitalen Zwillinge aus dem Experimental- und Testbetrieb in Ihrer tagtäglichen Praxis zu überführen und wirtschaftlich und gewinnbringend nutzbar zu machen.