Wenn man sich heute am Markt umschaut, gibt es viele unterschiedliche Player, die dreidimensionale Modelle von bestehenden Gebäuden und Infrastrukturen anbieten – neudeutsch „Reality Capture“. Mit Hilfe von Laserscannern oder Photogrammmetrie entstehen dabei tolle dreidimensionale, geometrische Repräsentanzen der erfassten Objekte; und sehr häufig werden diese Modelle auch mit dem Buzzword „Digitaler Zwilling“ versehen.
Aber, ein dreidimensionales Modell ist noch lange kein digitaler Zwilling – sicherlich repräsentiert das Modell die Hülle sowie alle sichtbaren Informationen innerhalb des Objektes, aber ein Gebäude oder eine Anlage verfügt über eine Vielzahl von Informationen und Daten, die eben nicht sichtbar sind. Zu diesen Informationen und Daten zählen beispielsweise Asset-Informationen aus SAP, CAFM oder einen sonstigen Dokumentationssystem, Prozess- und Verbrauchsdaten aus der Prozess- oder Gebäudeleittechnik, vom Energiemonitoring oder einem anderen Steuerungssystem, bis zu den Daten aus der Vielzahl an Sensorik die in einem „Smarten Gebäude“ oder modernen Anlage verbaut sind.
Darum haben wir bei FRAMENCE unsere fotorealistischen Modelle zu einem umfassenden Hybridmodell erweitert, bei dem die Geometrie eine wichtige aber nur eine Komponente ist. Dank eigener Schnittstellen sowie der umfassenden Kompetenz unserer Partner speedikon und WiriTec, sind wir in der Lage so gut wie alle Fremdsysteme anzubinden und die Daten in FRAMENCE verfügbar zu machen. Hierzu nutzen wir die sehr mächtigen Möglichkeiten unserer Points-of-Information (PoI) sowie den Points-of Sensor (PoS).
Diese Informationspunkte, die entweder manuell durch den Nutzer oder dank Bilderkennungsalgorithmen auch vollautomatisch, exakt im FRAMENCE-Modell verortet und bilden die visuelle Schnittstelle zu den betroffenen Fremdsystemen. Der Nutzer kann später einfach auf den PoI klicken, und bekommt alle gewünschten Informationen zu dem betroffenen Asset entweder direkt in FRAMENCE oder auch im Fremdsystem angezeigt. Auch vorhandene Dashboards, Dokumente, Berichte, Charts oder sogar Videos lassen sich mit diesen Möglichkeiten direkt in FRAMENCE einbetten. Um jedoch unerwünschte Datendopplungen zu vermeiden, werde die Daten aus den Fremdsystemen nicht in FRAMENCE gespeichert, sondern nur zur Laufzeit durchgeleitet und verfügbar gemacht. Somit ist sichergestellt, dass das Spezialisten-System, aus dem die Daten stammen, immer die Datenführerschaft behält.
Erst dank dieser umfangreichen Schnittstellenmöglichkeiten, mit denen sich alle vorhandenen Informationen direkt aus dem einfach verständlichen Bildmodell anspringen lassen, entsteht ein echter Digitaler Zwilling.